Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Ja, dann wieder einmal willkommen zur Vorlesung Makroökonomie. Am Ende der Vorlesungen der letzten
Woche haben Sie noch ein paar Sekunden diese Folie gesehen, aber was dazu gesagt habe ich
nicht mehr. Ich will auch nicht sonderlich viel dazu sagen. Was Sie da sehen, ist die
deutsche Arbeitsmarktstatistik der letzten Jahre oben als Referenzwert im Endeffekt die
Einwohnerentwicklung, dann sehen sie unten drunter ein bisschen mehr als die Hälfte der
deutschen Bevölkerung sind die sogenannten Erwerbspersonen, also Personen, die entweder
an Erwerbstätigkeit nachgehen oder erwerbslos sind. 44 oder 45 Millionen von rund 82 Millionen,
also wie gesagt ein bisschen mehr als die Hälfte. Der Rest, der dann da nicht mit gezählt wird,
sind im Wesentlichen zum einen mal die ganze Gruppe der Rentner natürlich, die nicht in den
Erwerbspersonen sind. Das sind Jugendliche, Schüler, Studierende etc., die alle in diese
Gruppe der Nicht-Erwerbspersonen reinfallen, also die anderen knapp 40 Millionen ausmachen,
die da noch fehlen. Aus dieser Gruppe der 45 Millionen Erwerbspersonen sind knapp 2 Millionen
Erwerbslos. Das ist die Erwerbslosenzahl. Ich erinnere Sie an die Unterscheidung
zwischen der Erwerbslosen-Statistik nach der Internationalen Arbeitsorganisation,
die ist hier gemeint mit den 1,95 Millionen und der Arbeitslosen-Statistik für die der
Bundesagentur für Arbeit, die andere statistische Messmethoden hat und die deswegen zu einem
anderen höheren Wert am Ende kommt. Der Arbeitslosigkeit lag 2015 bei 2,7 Millionen ungefähr. 43 Millionen sind
Erwerbstätig. Diese Gruppe der Erwerbstätigen können Sie dann noch mal untergliedern, nämlich danach,
was die machen. 38,6 Millionen sind Arbeitnehmer, also befinden sich also in einem abhängigen
Beschäftigungsverhältnis. 4,3 Millionen der Erwerbstätigen sind Selbstständige, das heißt,
die weit überwiegende Mehrheit der Personen in Deutschland, die erwerbstätig sind, arbeiten in
einem abhängigen Beschäftigungsverhältnis. Das ist auch nicht so schrecklich überraschend. Was Sie
auch sehen ist, wenn Sie sich den Zeitverlauf anschauen, 2009 bis 2015, dass insbesondere die
Gruppe der Arbeitnehmer gewachsen ist im Zeitverlauf, die Gruppe der Erwerbstätigen auch
leicht von 44 Millionen auf 45 Millionen, also um eine Million, die Gruppe der Arbeitnehmer um ein
bisschen mehr als zwei Millionen, weil gleichzeitig auch noch die Zahl der Erwerbstätigen um eine
Million zurückgegangen ist. Das spiegelt sich dann alles im Zuwachs der Beschäftigung,
insbesondere in der Gruppe der Arbeitnehmer. Das heißt, sie haben deutlich über die Jahre von 2009
bis 2015 eine deutliche Zunahme der Erwerbstätigkeit. Die hält auch, das ist ja ein bisschen,
also weil ich einfach die letzten Jahre genommen habe, ist zurzeit die Abtrennung ein bisschen
gemein, wenn Sie sich das statistisch anschauen, weil natürlich die Jahre 2009, 2010 die Jahre der
Wirtschaftskrise gewesen sind, wo allerdings die deutsche Beschäftigung gar nicht so stark
eingebrochen ist. Deswegen ist natürlich auch der Referenzwert ein verhältnismäßig niedriger und
ist dann auch nicht so schrecklich überraschend, dass es angestiegen ist. Es hält aber tatsächlich
auch im längerfristigen Trend und auch wenn man nicht gerade das Krisenjahr 2009 als Startpunkt der
Entwicklung nimmt. Die Beschäftigung steigt tendenziell bei tendenziell konstanter Bevölkerung,
die im letzten Jahr auch relativ stark gestiegen ist. Das hat was mit Migration zu tun. Das wissen
Sie. Grundsätzlich gehen Sie aber davon aus, dass die Bevölkerung eher sinkt und trotzdem
steigt die Zahl der Erwerbstätigen. Das hat was damit zu tun, dass die Erwerbsquoten zunehmen. Es
also mehr Personen gibt, die tatsächlich einer Erwerbsarbeit nachgehen, anscheidig an der
Bevölkerung. Dazu kommt später auch noch mal mehr in diesem Kapitel. Gut, das ist nur eine
Hinweisfolie eigentlich, wenn Sie sich weiter durch die Unterlagen lesen, zu der ich nicht viel sage.
Es wird jetzt immer von Arbeitslosigkeit die Rede sein, ohne dass es konkret darum geht,
welche Messstatistik da eigentlich verwendet wird, sondern es geht rein um die Begrifflichkeit. Auf
beide kann man das anwenden. Man kann und man sollte auch grundsätzlich versuchen,
Arbeitslosigkeit zu strukturieren, weil es unterschiedliche Erklärungsansätze für
Arbeitslosigkeit gibt und dann daraus abgeleitet, dann naheliegenderweise auch unterschiedliche
politische Handlungsfelder. Wenn Sie unterschiedliche Ursachen haben, ergeben sich auch unterschiedliche
Maßnahmen, wenn Sie das Ziel haben, Arbeitslosigkeit zu reduzieren. Deswegen macht eine Gliederung
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:25:42 Min
Aufnahmedatum
2016-12-13
Hochgeladen am
2016-12-13 17:09:18
Sprache
de-DE